Chronik

Die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Beuerberg

Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr - Einer für alle, alle für einen!

1874: Am 15. November gründen 15 Männer unseres Klosterdorfes die Freiwillige Feuerwehr Beuerberg.
Bis 1929: Waren 30 Brände zu bekämpfen. Der "Aktionsradius" reichte damals bis nach Seeshaupt, Penzberg Schönrain und Wolfratshausen. Auf Initiative des Kommandanten Korbinian Pauli wird die erste Motorspritze gekauft.

1943 - 1944: Übernahme des ersten Feuerwehrautos mit Motoreinheitsspritze durch Kommandant Josef Huber. Löschhilfe bei der durch Bomben in Brand gesetzten Landeshauptstadt München; insgesamt wird 11 mal nach München ausgerückt. In dieser Zeit wird eine Mädchengruppe für den örtlichen Brandschutz aufgestellt.

1945 - 1946: Vom Mai 45 bis Juli 46 herrscht in Beuerberg eine feuerwehrlose Zeit.Vielerorts wird nach dem Einmarsch der amerikanischen Armee in Bayern die Ausrüstung, Geräte und auch Fahrzeuge beschlagnahmt, so auch leider in Beuerberg geschehen. Im Mai 1945 ist dann unser Fahrzeug mitsamt der Motorspritze und der gesamten Bestückung plötzlich verschwunden. Übungen und Versammlungen sind zunächst verboten. Auch unsere Wehr zeigt nun deutlich, dass die Zeit der nationalsozialistischen Wirren überstanden ist und der Leitsatz unserer Gründungsmitglieder "Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr" auch weiterhin seine Gültigkeit hat und als Leitmotiv gilt.

1948: Beginn des Neuaufbaues unserer Feuerwehr nach der Kriegszeit. Beschaffung eines Mannschaftslöschfahrzeuges sowie einer Motorspritze.

1954: Das Mannschaftslöschfahrzeug wird durch einen stärkeren Mannschaftswagen mit eingebauter Pumpe und einem 500-Liter fassenden Tank ersetzt.

1960: Vervollständigung der Ausrüstung durch eine Tragkraftspritze TS 8/8.

1962: Verabschiedung der ersten Feuerwehrsatzung unserer Wehr. Zum ersten Mal legt eine Löschgruppe unserer Wehr das Leistungsabzeichen " Die Gruppe im Löscheinsatz" ab.

1964: Weitere Verbesserung der Ausrüstung durch die Übernahme eines Tanklöschfahrzeuges TLF 8 auf Unimog-Basis vom Zivilen Bevölkerungsschutz (ZB).

1965: Ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF 8) auf Opel-Blitz kann in Betrieb genommen werden.

1973: Die Freiwillige Feuerwehr Beuerberg führt zum ersten Mal den Internationalen Wandertag "Rund um Beuerberg" durch. Weniger erfreulich ist die Brandserie in dieser Zeit, die unsere Wehr zu insgesamt 7 Brandeinsätzen ruft. Unser Dorf steht unter Polizeischutz.

1974: 100 Jahre Feuerwehr Beuerberg. Dieses Jubiläum wird im Rahmen einer Festwoche, die erste überhaupt in Beuerberg, gefeiert. Das Festzelt wird auf dem Pfarranger aufgestellt. Unser Gerätehaus wird zum Jubiläum renoviert.

1975: Unsere Feuerwehranwärter beteiligen sich zum ersten Mal am Wissenstest.

1976: In einer schlichten Feierstunde wird das neue Löschgruppenfahrzeug (LF 8) mit Allradantrieb offiziell in Dienst gestellt. Unsere Wehr im Wandel der Zeit: verschiedene technische Geräte, Handsprechfunk und Fahrzeugfunk sowie schwerer Atemschutz gehören jetzt zur Grundausstattung unserer Feuerwehr.

1978: Die Feuerwehr Beuerberg nimmt jetzt auch fördernde Mitglieder auf. Nach dem Beschluss des Gemeinderates von Beuerberg wird mit dem Bau des neuen Gerätehauses auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände begonnen. Im Rahmen der Brandschutzwoche wird nun jährlich eine Unterrichtsstunde "Brandschutzerziehung" für unsere örtliche Grund- und Teilhauptschule abgehalten.
Dies hat sich mittlerweile zur ständigen Einrichtung etabliert.

1980: Das neue Gerätehaus Beuerberg, das nach der Gebietsreform die Gemeinde Eurasburg fertig stellte, wird eingeweiht. Zu dieser Feierlichkeit wird wieder ein Festzelt aufgestellt. Während der Weihe werden ein Mannschaftsbus und ein Schlauchboot seiner Bestimmung übergeben. Mit den Tiroler Feuerwehrkameraden aus Weer in Tirol wird ein freundschaftliches Verhältnis über die Landesgrenzen hinweg geknüpft.

1982: Ein Schlauchanhänger (500-Meter B-Schläuche) kann von der Feuerwehr Mittenwald erworben werden.

1984: Die Weihe unserer neuen Standarte mit der Abbildung unseres Klosters und dem Hl. Florian, verbunden mit der 110-Jahrfeier, wird im Rahmen einer Festwoche gefeiert.

1985: Die Kommandanten-Dienstbesprechung des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen findet in Beuerberg statt. Den Höhepunkt bildet die Vorführung "Brandbekämpfung aus der Luft" mit dem Polizeihubschrauber aus Neubiberg. Ein gebrauchter VW LT 28 als MTW ersetzt den alten VW-Bus.

1987: Das TLF 8 wird ausgemustert und unsere Wehr kann ein neues TLF 16/25 als Ersatzbeschaffung in Dienst stellen. Das mit technischer Zusatzbeladung bestückte Fahrzeug bedeutet aber auch neue Einsatzgebiete zu übernehmen. Seit diesem Zeitpunkt ist unsere Feuerwehr auch für die Bundesautobahn A95 mit den Teilabschnitten Seeshaupt - Wolfratshausen und Seeshaupt - Penzberg ab Alarmstufe I zuständig. Die technischen Geräte Spreizer, Schere, Rettungszylinder, Hebekissen usw. sind für unsere Wehr eine neue Herausforderung, die gern angenommen wird. Beginn der Jugendleistungsprüfung.

1989: Der Mannschaftswagen VW LT 28 wird verkauft, aus Vereinsmitteln als Ersatz ein neues Mehrzweckfahrzeug Mercedes Benz Typ 310 beschafft. Die neue Vereinssatzung unserer Feuerwehr wird ins Vereinsregister mit der Bezeichnung "Freiwillige Feuerwehr Beuerberg e.V." eingetragen. Unsere Jugendgruppe baut einen Bootsanhänger für die Aufnahme
unseres Schlauchbootes um.

1990: Eine vom Gemeinderat Eurasburg genehmigte zentrale Schlauchwasch- und Trockenanlage mit Turm wird am Gerätehaus in Beuerberg angebaut. Die drei Gemeindewehren Eurasburg, Herrnhausen und Beuerberg leisten hierbei einen Beitrag von insgesamt 4.100 freiwilligen Arbeitsstunden.

1991: Das Neukonzept "Zusätzliche Löschwasserversorgung mittels Vakuumfässer" wird in die Praxis umgesetzt. Derzeit stehen unserer Wehr für dieses spezielle Einsatzspektrum 24 Fässer aus dem landwirtschaftlichen Bereich zur Verfügung. Unsere Wehr entwickelt einen für unseren Bedarf ausgerichteten Absicherungs-Anhänger für die BAB A95 in Kombination als Ölwehr-Anhänger.

1992: Die zentrale Schlauchwaschanlage wird eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben. Auch hierzu wird ein kleines Festzelt aufgestellt.

1993: Unser Kommandant Paul Wenus wird zum Kreisbrandmeister unseres Landkreises ernannt.

1995: Ein Geräteschuppen wird in Eigenleistung erstellt.

1997: Auf Grund der Brandlast und Größe der WGV Quarzbichl, unseres Klosters, der Kirchen, der BAB und der vielen Einzelobjekte in unserem Schutzbereich erhält unsere Wehr einen neuen Schaum-Wasserwerfer-Anhänger.

1998: Drei Gruppen legen das Leistungsabzeichen in Bronze für die THL ab; ein Neubeginn in unserer Wehr. Ebenso wird die Truppmann- / Truppführerausbildung offiziell in unserer Feuerwehr eingeführt. Nach dem Kauf eines Tandemanhängers und von insgesamt 8 Containern aus Vereins- und Spendenmitteln stehen uns jetzt diese für den gezielten Materialnachschub zur Verfügung. Der Gemeinderat beschließt den Kauf einer neuen TS 8/8 als Ersatz für die nun 39 Jahre alte Pumpe.

1999: Kommandant Wenus gliedert unsere Feuerwehr in acht Fachbereiche. Die dafür erforderliche Dienstvereinbarung mit Verantwortungs- Kompetenz- und Aufgabenregelung wird vom Löschmeistergremium verabschiedet und der Mannschaft vorgestellt. Im Gasthof zur Mühle findet der vorerst letzte traditionelle Faschingsball der Wehren Beuerberg und Herrnhausen statt. Große Serenade unter der Leitung des zweiten Kommandanten Jakob Demmel im Klosterhof Beuerberg. Startschuss für die Veranstaltungen zum
125-jährigen Gründungsjubiläum der Wehr. Die Wehr feiert im Rahmen einer großen Festwoche das 125-jährige Gründungsjubiläum in Zusammenarbeit mit dem Burschenverein Beuerberg-Herrnhausen, der sein 100-jähriges Gründungsjubiläum feiert. 17.12., 18.30 Uhr: Der First Responder-Dienst startet in Beuerberg. Es wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Feuerwehr und dem BRK Kreisverband Bad Tölz - Wolfratshausen abgeschlossen.
Zu festgelegten Dienstzeiten leisten speziell ausgebildete Kameraden, unter der Leitung von Löschmeister Bernd Möller, freiwilligen Dienst am Nächsten und verkürzen das therapiefreie Intervall vor dem Eintreffen des Notarztes und des Rettungsdienstes.

2000: Nach 20 Jahren Amtszeit als Kommandant und nachfolgenden 12 Jahren als stellvertretender Kommandant legt Jakob Demmel, aufgrund seines bevorstehenden Feuerwehrruhestandes, sein Amt nieder. Wegen seiner herausragenden Verdienste wird er, als bisher einmalige Ehrung, zum Ehrenkommandanten der Feuerwehr Beuerberg ernannt.
Als Nachfolger wird Peter Günther gewählt. Im Rahmen des Aktionstages erhält das First Responder Fahrzeug, ein Audi A4 Avant, welches aus Spendenmitteln und einem zinslosem Darlehen der Raiffeisenbank Beuerberg finanziert wurde, den kirchlichen Segen. Im Schulhof Beuerberg findet der erste Weihnachtsmarkt der Beuerberger Dorfvereine statt. Die Wehr beteiligt sich mit einem Brotzeitstand.



2001: Der Gemeinderat beschließt, dass die Gemeinde ab sofort die laufenden Betriebskosten des First Responders übernehmen wird. Bisher wurde auch dies mit Spendengeldern und eigenen Mitteln bewerkstelligt. Für das vorhandene Mehrzweckboot wird ein Außenbordermotor aus Spendengeldern angeschafft. Eine neue Rettungsschere Typ LS-330 der Firma Lukas ersetzt das alte Gerät.

2002: Eine neue Motorpumpe Typ Trimo PT-6R der Firma Lukas für unsere hydraulischen Rettungsgeräte wird als Ersatz für das fast 20 Jahre alte Modell beschafft. Ein neuer Anhänger der Firma Humbaur wird für das Mehrzweckboot aus Vereinsmitteln angeschafft. Aus Eigenleistung und Spenden von Firmen wird eine geräumige Box mit Jalousien-Verschluss und eine Auflage für den Außenbordmotor angebracht. Der 30. Internationale Wandertag "Rund um Beuerberg" wird abgehalten. Dies wird bis auf weiteres die letzte Veranstaltung dieser Art in Beuerberg mit dem Feuerwehrverein "Wanderfreunde Beuerberg" als Ausrichter sein. Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung im Gerätehaus sprach sich die Mehrheit der Mitglieder gegen eine Weiterführung aus. Eine seit 1973 währende Tradition endet.

2003: Das erste Sommerkino mit dem Feuerwehrverein als Veranstalter wird rund um das Pfarrheim Beuerberg abgehalten. Diese als Ersatz für den Wandertag ins Leben gerufene Veranstaltung hat sowohl für jung und alt etwas zu bieten.

2004: Der 1995 gebaute Geräteschuppen wird erweitert. Auf zwei Etagen stehen nun weitere ca. 50 qm Abstellfläche zur Verfügung. Ein neuer Stromerzeuger Typ Eisemann BSKA 9 wird von der Gemeinde Eurasburg beschafft.

2005: Die Planungen für eine Ersatzbeschaffung des Löschgruppenfahrzeugs LF 8 schwer, Bj. 1976, laufen konkret an. Ein Augusthochwasser sucht das Oberland heim.
Die Wehr ist ca. 17 Stunden ununterbrochen im Einsatz. Im Rahmen des Aktionstages feiert die Wehr ihr 130-jähriges Gründungsjubiläum.

2006: Nach 18-jähriger Amtszeit legt Othmar Winterling sen., aufgrund des nahenden Feuerwehrruhestandes, sein Amt als 1. Vorstand der Wehr nieder. Als Nachfolger wird Alois Puffer jun. gewählt. Die Fachbereichsstruktur wird von Kommandant Wenus aktualisiert und teilweise neu strukturiert. Ein neuer Rettungsspreizer Typ LSP 60 EN der Firma Lukas wird von der Gemeinde Eurasburg beschafft. Ein neues Schlauchboot Typ Bombard Commando C3 kann mit Spendengeldern angeschafft und in Dienst gestellt werden. Der vorhandene Mehrzweckhänger wird zum Bootsanhänger umfunktioniert. Die Planungen für die Ersatzbeschaffung des alten LF 8 schwer, Baujahr 1976, laufen unter der Leitung des Kommandanten auf Hochtouren. Mit großem Zeitaufwand versucht das Löschmeistergremium in zahlreichen Sitzungen, Besichtigungen und Probefahrten den Bedarf zu konkretisieren und die Ausschreibungsunterlagen vorzubereiten. Ein offizieller Antrag, zusammen mit einer Informationsbroschüre zum neuen Fahrzeug für die Gemeinderatsmitglieder, wird vom Kommandanten bei der Gemeinde eingereicht. Der Gemeinderat beschließt die Anschaffung eines neuen HLF 20/16